Hund,  Umzug mit Hund

Ein Haus umbauen mit Hund – Rücksichtnahme auf HandwerkerInnen und Tier

Wie ihr wisst, sind wir mit Boerne umgezogen. Welche Tipps ich euch für einen hundefreundlichen Umzug geben kann, habe ich euch hier bereits aufgeschrieben. Heute habe ich ein paar nütztliche Hinweise für euch, wie man mit Hund auf einer halben Baustelle leben kann.

Für uns war es einfach praktisch, direkt mit Boerne in unser neues unrenoviertes Haus zu ziehen und während der Umbau- und Renovierungsarbeiten direkt vor Ort zu sein. Das brachte natürlich auch einiges organisatorisches Talent mit sich, denn ein Hund ist auf einer Baustelle nun mal nicht gut aufgehoben. Zum Glück ist Boerne recht genügsam. Es reicht ihm im Allgemeinen, dass wir da sind und er ausreichend zu Futtern bekommt.;) In welcher Umgebung er mit uns zusammen ist, ist ihm erstmal recht unwichtig.

Bevor die Umbaumaßnahmen beginnen konnten, haben wir dem Hundetier das Haus gezeigt. Er konnte alles abschnüffeln und wir haben uns in einem der Räume ein Lager gebaut. Hier hatte Boerne seinen festen Platz, seine Näpfe und sein Hundebett.

HandwerkerInnen und Hunde

Als die ersten Handwerker auftauchten hatte Boerne sich schon ein paar Tage eingelebt. Das Haus hatte er als sein neues Zuhause anerkannt. Das bedeutete natürlich auch, dass er lautstark zu verstehen gab, dass er hier der neue Chef war. Und dies direkt, wenn es an der Tür klingelte. Während der Umbaumaßnahmen achteten wir – in Bezug auf unsere HandwerkerInnen – auf folgende Dinge:

  1. Boerne war nur in “unserem” Raum, in dem nicht gearbeitet wurde, mit geschlossener Türe (so lange es Türen gab, hinterher mit Leine).
  2. Der Krach hielt sich meist in Grenzen, dennoch haben mir die Handwerker bescheid gegeben, wenn es am nächsten Tag mal über einige Stunden besonders laut werden würde. Boerne wurde dann an dem Tag ausquartiert oder – wenn es passte – haben wir ihn auf einen langen Spaziergang geschickt (natürlich nicht alleine;-)). Denn Hundeohren hören ja bekanntlich mehr als wir Menschen und von daher ist es für Hunde dann auch nicht zumutbar, sich auf einer Baustelle aufzuhalten.
  3. Während die Handwerker gearbeitet haben, durfte sich Boerne nur an der Leine im Haus bewegen. Das hatte folgende Gründe: Zum einen ist die Verletzungsgefahr für Hundepfötchen auf einer Baustelle recht groß und zum anderen gibt es auch Handwerker, die mit Hunden nichts anfangen können oder/und Angst vor ihnen haben. Nach Absprache mit (besonders den Handwerkerinnen, die Boerne toll fanden) durfte er auch mal ein bisschen ohne Leine im Garten toben.

Auch wenn Handwerker vielleicht nicht direkt – wie bei uns – über Monate täglich vorbeikommen, finde ich es immer wichtig, dass man Rücksicht nimmt. Ein Hund muss nicht schon an der Türe auf fremde Menschen warten, sie begrüßen und hinter ihnen herlaufen. Boerne hat als Angsthund sowieso keine große Freude an fremden Menschen und würde sie nur verbellen. Das würde also nur Stress für alle Seiten bedeuten. Und es ist klar: Das möchte man doch nicht, oder?

Abends wird die Baustelle Hundesicher gemacht

Damit Boerne mit Ausnahme seiner Gassirunden nicht den ganzen Tag nur in einem Raum leben musste, haben wir abends nach den Handwerkern noch schnell die Baustelle hundesicher gemacht. Das ging zum Glück super schnell, da wir echt tolle Handwerker hatten, die schon selber darauf geachtet haben, dass nichts mehr rumlag. Und so konnte Boerne sich dann relativ frei im Haus bewegen. Er sollte es ja schließlich auch noch weiter kennenlernen. Nach und nach wurden die Räume dann ziemlich zügig fertig und die Handwerker kamen immer seltener.

Unsere Möbel wurden geliefert

Als dann auch schon unsere eingelagerten Möbel kamen, wurde Boerne nochmal für einige Stunden ausquartiert. Der ganze Trubel hätte ihn total überfordert und wir hatten auch nicht viele Möglichkeiten gesehen, ihn vor dem ganzen Chaos zu schützen.

Als Boerne dann abends wieder zuhause war, konnte er in Ruhe “seine” Möbel begutachten und beschnuppern. Der Umzug war nun endgültig geschafft! Für Boerne konnte dann auch langsam Ruhe einkehren.

Achtet auf Hund und Helfer

Für uns war es einfach wichtig, dass wir sowohl Boerne in dieser Zeit gerecht werden, als auch unseren Handwerkern das Arbeiten so angenehm wie möglich machen. Natürlich hat Boerne zwischendurch auch mal gebellt, aber die Handwerker konnten sich immer darauf verlassen, dass der Hund ihnen nicht zu Nahe kommt – sie nicht plötzlich von hinten erschreckt, während sie auf der Leiter stehen. Arbeitssicherheit geht natürlich immer vor.

Was macht ihr mit eurem Hund, wenn Handwerker im Haus sind?

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6 Kommentare

  • Stefan Weber

    Danke für den Beitrag. Interessant, dass man eine Baustelle hundesicher machen kann. Ich suche aktuell eine gute Firma, um Böden verlegen zu lassen. Ich möchte auch mein Haus renovieren und es ist schwer Handwerker zu finden. Hoffentlich finde ich bald eine.

  • Lena Herfurtner

    Ich finde es toll, wie hundefreundlich du deinen Umzug gestaltet hast. Es ist super, dass ihr die Baustelle hundefreundlich gemacht habt, damit sich Boerne auch schnell wohlfült im neuen Haus. Wir ziehen bald auch um, ich hoffe dass es unserem damit auch so gut geht.

  • Chris

    Beim Umbauen des Hauses mit Hund sollten auf jeden Fall tierfreundliche Anpassungen berücksichtigt werden. Ein sicher eingezäunter Garten und hundefreundliche Bodenbeläge sind wichtige Aspekte. Es ist ratsam, während der Bauarbeiten einen geeigneten Rückzugsort für den Hund einzurichten.

  • Maria Mettermann

    Als wir unser Haus umgebaut haben, war es auch oft Laut. Wir haben einige Fenster montieren lassen. Aber Das ging super schnell und der Hund hat kaum was mitbekommen.

  • Julia S.

    Hallo Steffi, vielen Dank für den hilfreichen Erfahrungsbericht zum Haus umbauen wenn man einen ängstlichen Hund hat. Mein Indy wird bei lauten Geräuschen jeder Art auch immer sehr nervös und bellt viel. Meine Eltern, bei denen ich lebe, wollen aber demnächst eine Firma engagieren, die auf Umbau für Gebäude spezialisiert ist. In jeden Fall ist es eine gute Idee, sich mit den Handwerkern abzusprechen, damit sie bescheid geben können, wenn es laut wird.

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