Mit Hund durch Europa - Davos
England,  Italien,  Österreich,  Reisen mit Hund,  Schottland,  Schweiz,  Wales

Reisen mit Hund durch Europa | Urlaubsziele

Wir lieben es zu verreisen und auch wenn wir aufgrund der aktuellen Geschehnisse in der Welt derzeit auf Reisen verzichten müssen (wollen), kann man ja dennoch schonmal planen, wohin die nächste Reise gehen soll. Um dich bei der Planung ein bisschen zu unterstützen, möchte ich dir hier unsere hundefreundlichen Urlaubsziele der vergangenen Jahre vorstellen. Wir reisen übrigens mit Hund durch Europa, da es für unseren Boerne am besten ist, wenn wir nicht fliegen müssen und unsere Reiseziele in der „näheren“ Umgebung liegen.

Wie du weißt, ist Boerne ein Angsthund und da müssen wir ein paar zusätzliche Maßnahmen treffen, um ihm die Reise so angenehm wie möglich zu machen und einige Dinge beachten, die man bei einem normal sozialisierten Hund vielleicht nicht unbedingt beachten müsste. Wir reisen daher immer mit dem Auto. Boerne kennt unser Auto, ihm macht Autofahren nichts aus. Mit dem Zug dagegen wäre die Fahrt für ihn sehr stressig, da ihm die Geräusche und vielen Menschen großen Stress bereiten würden.

Wenn ihr euch für weitere Tipps interessiert, wir wir unsere Reiseziele aussuchen und die Reisen mit unserem Boernehund planen, dann schau gerne hier vorbei.

Welche Einreisebedingungen gibt es?

Für die Einreise in die folgenden europäischen Länder genügt nach heutigem Stand der europäische Heimtierausweis, ein Microchip sowie eine gültige Tollwutimpfung. Wie die zukünftige Einreise nach Großbritannien ab dem 1. Januar 2021 – nach der Übergangsphase des Brexit – aussieht, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantworten. Bis Ende des Jahres gelten die oben genannten Bedingungen, sowie eine zusätzliche Wurmkur, die frühestens 120 Stunden vor der Einreise erfolgen muss. Hierzu musst du deinen Tierarzt aufsuchen, der die Behandlung vornimmt und das Datum inkl. Uhrzeit im Heimtierausweis einträgt.

Niederlande

Unsere ersten zwei Reisen mit Boerne führten uns in die Niederlande. Hier war es auch, wo Boerne das erste Mal ganz frei ohne Leine laufen durfte. Und er hat es sichtlich genossen. Hier konnte er am Strand im Herbst das erste Mal in seinem Leben richtig Gas geben und seine Runden drehen. Wir haben uns für unseren ersten Urlaub mit Boerne für die Gegend rund um Westkerke entschieden. Von hier aus ist man mit dem Auto relativ schnell am Meer, aber doch ein bisschen abgeschiedener und mehr für sich. Das war für Boerne in der unbekannten Gegend erstmal optimal.

Unser zweiter Urlaub führt dann im Sommer nach Kamperland. Hier kann man mit ein bisschen Recherche tolle Ferienhäuser buchen, in denen man auch mit Hund übernachten darf. Wir hatten ein kleines abgelegenes Häuschen mit eingezäuntem Grundstück und konnten von hier aus auch gut den Strand erreichen. Ein Ferienhaus ist für Reisen mit Hund immer perfekt, da sich der Hund nicht nur frei bewegen kann und ausreichend Platz hat, sondern auch mal lauter sein darf. Das ist bei Boerne jetzt zwar nicht der Fall, aber es ist natürlich weitaus beruhigender, wenn man weiß, dass man keinen anderen „Hotel-“ Gäste stört.

Für Reisen mit Hund sind die Niederlande optimal. Von uns aus Nordrhein-Westfalen sind wir – je nach Ort in maximal 3 Stunden Autofahrt dort und die Menschen hier sind sehr hundefreundlich. Es gibt einige Hundestrände und auch am „normalen“ Strand sind Hunde meist – an der Leine – erlaubt. Wobei wir richtige Hundestrände bevorzugen. Denn im Vergleich zu den anderen Strandabschnitten, sind diese auch im Sommer nicht sehr voll und sehr, sehr sauber. Hier liegt kein Müll rum, denn Hundebesitzer achten natürlich penibel darauf, dass der Hund nicht irgendeinen Müll zwischen die Zähne bekommt. Oder womöglich sogar eine verbuddelte Zigarette findet. In den meisten Strandbars und Restaurants sind Hunde ebenfalls willkommen.

Großbritannien

Mein bisher liebstes Reiseziel in Europa ist eindeutig Großbritannien. Hier ist es auch völlig egal, ob wir nach Schottland, Wales oder England reisen. Die Insel ist an jeder Stelle super schön und nirgendwo anders sind Hunde so willkommen wie hier. Die Briten sind einfach hundeverrückt. Das führt auch dazu, dass Hunde fast überall erlaubt sind. In Pubs, bekommen Hunde mindestens eine Schüssel mit Wasser unter den Tisch gestellt und meist sogar eine ganze Portion an Leckerchen dazu. Unterkünfte mit Hund sind leicht zu finden. Sind Hunde mal nicht erlaubt, dann liegt es in den meisten Fällen daran, dass die Inhaber selber Hunde haben, die dann nicht so herzlich zu ihren Artgenossen sind.

Möchtest du dir mit deinem Hund zusammen verschiedene Sehenswürdigkeiten anschauen, dann informiere dich am besten vorher im Internet, in welchen Bereichen Hunde erlaubt sind. Grundsätzlich ist es in den meisten Fällen erlaubt, Hunde in den Außenbereichen von zum Beispiel Burgen mitzunehmen. Innerhalb der Gebäude sind Hunde dann nicht erwünscht. Für uns ist das vollkommen in Ordnung und einer von uns bleibt solange mit Boerne vor der Tür. Meist gibt es dort einen frischen Wassernapf und ein schattiges Plätzchen zum Warten. Ansonsten kann man in den Parks wunderbar spazieren gehen.

Reisen mit Hund durch Europa

Auch Wanderungen mit Hund sind in Großbritannien herrlich. Hier haben wir schon einiges gesehen und erlebt. Die wohl schönste Wanderung in Schottland war zum Gipfel des Ben Lomond. Auch den Besuch des Old Man of Storr auf der Isle of Skye kann ich sehr empfehlen. Ein hundefreundliches Beispiel für einen Museumsbesuch mit Hund, habe ich ebenso für dich. Den Besuch des eigenwilligen Gefängnismuseums im Dartmoor Nationalpark in England, in der Grafschaft Devon. Hier gab es für Boerne auch ein Leckerchen zur Begrüßung.

Allerdings sind Hunde in den meisten modernen Einkaufszentren nicht erwünscht. Hier sollten man vor Eintritt auf die Beschilderung achten.

Was ich an der Hundefreundlichkeit in Großbritannien besonders schätze ist, dass die Menschen sehr große Rücksicht auf Hunde nehmen. Egal wo wir waren, niemand hat Boerne ohne zu fragen angefasst und selbst kleine Kinder haben brav Platz gemacht und aufgepasst, dass sie den Hund nicht aus Versehen umrennen. Wir wurden oft auf Boerne angesprochen und die Engländer haben sich sehr ausführlich seine Geschichte erklären lassen. Es gab sogar ein paar Fälle, in denen er um ein Foto gebeten wurde. 😉

Österreich

Auch in Österreich haben wir mit Boerne inzwischen zwei verschiedene Gegenden in Tirol besucht. Hier waren wir in Lermoos nahe der Zugspitze und später nochmal in Pfunds (In der Nähe Schweiz und Italien). Beide Orte kann ich dir nur empfehlen, wenn du mit Hund durch Europa reisen möchtest. Sowohl Leermoos, als auch Pfunds, bieten dir und deinem Vierbeiner eine optimale Ausgangsposition für tolle und abwechslungsreiche Wanderungen. Wir waren in beiden Fällen im Sommer dort und konnten die Zeit mit Boerne richtig genießen. Die Anfahrt war zwar deutlich weiter, als in die Niederlande, aber es lohnt sich trotzdem.

Wenn du wissen möchtest, welche Ausflüge wir alles in Österreich gemacht haben, dann schau mal hier vorbei. Und auch zu Österreich kann ich nur sagen, dass dieses Land absolut hundefreundlich ist und wir jederzeit mit Boerne willkommen waren. Hier ist es allerdings schwieriger Ferienhäuser zu finden und somit haben wir uns in beiden Fällen für eine Ferienwohnung entschieden.

Mit unserem kleinen Angsthund müssen wir in Ferienwohnungen allerdings immer ein bisschen aufpassen, dass wir nicht unbedingt Männern auf dem Flur begegnen. Boerne bellt sie dann nämlich schonmal gerne an, da sie sich ja verbotener Weise in seinem „neuen“ Zuhause aufhalten. Um die anderen Gäste nicht zu verschrecken, geh ich einfach vor und warte dann auch gegebenenfalls mit ihm, wenn zufällig zur selben Zeit Menschen im Flur sind. Frauen bellt er komischerweise selten an. Da entscheidet dann bei ihm die Sympathie.

IMG_2354

Schweiz

Von unserem Österreichaufenthalt in Pfunds aus, haben wir auch verschiedene Ausflüge in die Schweiz machen können. Hier kann ich euch zur Hundefreundlichkeit nicht allzu viel sagen, aber dort wo wir waren, war Boerne auf jeden Fall gern gesehener Gast und wir haben keine negativen Erfahrungen gemacht. Dafür haben wir mit ihm eine etwas schwierigere und ziemlich aufregende Wanderung in Samnaun (Auch mal nah am Abgrund!) unternommen. In der Gondel auf den Berg hinauf durfte Boerne ohne Maulkorb mitfahren.

Liechtenstein

Ja, auch das Fürstentum Liechtenstein haben wir bereits mit Boerne besucht. Hier haben wir einen Tagesausflug nach Vaduz gemacht. Und auch hier können wir uns, was die Hundefreundlichkeit angeht, überhaupt nicht beklagen. Allerdings musst du hier schon ein bisschen aufpassen, wenn du mit einem Angsthund reist. Mitten in der kleinen Hauptstadt halten nämlich täglich Reisebusse und dementsprechend viele Menschen sind auf den Straßen unterwegs. Boerne ist es zum Glück inzwischen gewohnt mit uns durch Innenstädte zu laufen und wir wissen, wie wir uns am besten verhalten, um den Ausflug für ihn so angenehm wie möglich zu gestalten.
Ein kurzer Abstecher nach Vaduz lohnt sich aber trotzdem. Hier gibt es nämlich auch riesige Grünflächen, etwas abseits vom großen Trubel. Außerdem findest du hier die einzig noch erhaltene alte Rheinbrücke aus Holz, die Vaduz mit der Schweiz verbindet.

Mit Hund durch Europa - Liechtenstein mit Hund

Italien

Was soll ich sagen? Auch hier kann man sehr gut mit Hund Urlaub machen. Wir haben zwar nicht in Italien übernachtet, waren aber oft für Wanderungen oder Ausflüge dort. Direkt an der Grenze zu Österreich liegt der berühmte Reschensee. Hier haben wir eine herrliche Wanderung mit Boerne gemacht. Auch einen Städtetripp nach Meran haben wir mit Boerne gewagt. Dort kann man herrlich spazieren gehen und durch die Stadt bummeln. Allerdings haben wir hier schon die Erfahrung machen müssen, dass Hunde direkt am Fluss Passer, der durch die Stadt führt, nicht unbedingt erwünscht sind. Dort mussten wir uns leider an die „Hunde verboten“- Schilder halten. Ansonsten waren Hunde in Geschäften überhaupt kein Problem, viele Ladenlokale hatten sogar Wassernäpfe vor der Tür stehen und Boerne durfte sich in der Stadt auch mal kurz die Pfoten in einem Brunnen abkühlen.

Reisen mit Hund durch Europa - Meran

Eine Reise mit Hund durch Europa lohnt sich!

Ich finde, dass sich eine Reise mit Hund durch Europa definitiv lohnt. Es gibt viele hundefreundliche Länder und bisher haben wir auf unseren Reisen mit Boerne keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht. Sind Hunde mal nicht erlaubt, wie in manchen Museen oder auch mal in einigen wenigen Restaurants, dann schauen wir uns vor Ort nach Alternativen um und sind bisher immer fündig geworden. Bei Sehenswürdigkeiten passen wir uns auch gerne an und unternehmen halt nacheinander die Besichtigung. Das ist für uns kein Problem und so eine kleine Pause, in der man nur die Umgebung genießen und die unterschiedlichen Menschen beobachten kann, hat auch was.

Welches Europäische Land kannst du für eine Reise mit Hund durch Europa empfehlen?

Werde über neue Beiträge informiert!

Einwilligungserklärung

Wir freuen uns über Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert