Wie hundefreundlich ist Großbritannien wirklich? | Teil 2
In der letzten Woche habe ich euch bereits aufgeschrieben, dass Großbritannien in vielen Punkten ziemlich hundefreundlich ist. Dabei habe ich einen wichtigen Punkt außen vor gelassen. Die Freizeitgestaltung! Du kennst das sicherlich, wenn du gerne mit deinem Hund verreist. Dann ist es immer besonders interessant zu wissen, was man alles mit seinem Vierbeiner im Urlaub unternehmen kann. Zum Glück sind die Briten ziemlich gut auf Hunde zu sprechen (oder hundebekloppt) und Hunde sind daher auch fast überall erlaubt. Aber dennoch gibt es ein paar Ausnahmen und Regeln, die man beachten sollte.
Sehenswürdigkeiten mit Hund
In den meisten Museen sind Hund grundsätzlich nicht erlaubt, aber es gibt natürlich auch Ausnahmen. So haben wir im Dartmoor das Gefängnismuseum und auch die Finch Foundry mit Boerne besuchen dürfen. Das Hundetier war hier ein gern gesehener Gast und im Gegensatz zu uns, hat er hier sogar Leckerchen bekommen (die immer für die Guides dort griffbereit lagen). Ansonsten sind Hunde meist überall außerhalb der Gebäude erlaubt. So durfte Boerne immer mit in die Gartenanlagen eindrucksvoller Burgen und Herrenhäuser. Hier gab es auch immer ausreichend Wassernäpfe und zum Teil sogar Anbindemöglichkeiten für Hunde in der Nähe des Gebäudes. Dass Hunde nicht die alten Gemäuer betreten dürfen, ist für mich absolut in Ordnung, denn ein Hund kann nunmal schnell eine Jahrhunderte alte Vase umwerfen. Wenn Boerne sich erschreckt, legt er gerne mal den Rückwärtsgang ein und wenn die Vase dann ungünstig steht, hat er sie leicht mit dem Flauschhintern umgeschmissen. So ist es mir persönlich ganz recht, dass er mit Herrchen draußen warten muss, während ich mich in Ruhe umsehen kann (das Herrchen und ich wechseln uns danach natürlich ab;-)).
Mein Tipp für dich ist, immer vor der Anreise schon ein bisschen im Internet zu recherchieren. Jede Sehenswürdigkeit bietet auf ihrer Internetseite Informationen zum Besuch mit Hund an. Sollte dies mal nicht der Fall sein, bekommst du über die Sozialen Medien oder auch per Mail meist innerhalb kürzester Zeit eine Antwort.
Hier auf dem Blog findest du auch immer wieder verschiedene hundefreundliche Ausflugtipps für Großbritannien.
Wandern mit Hund
In Großbritannien kann man mit Hund eigentlich überall hervorragend Wandern gehen. Es gibt allerdings einige – meist eingezäunte – Bereiche in denen relativ kleine Hinweisschilder darum bitten, dieses Gebiet nicht mit Hund zu betreten, da zum Beispiel kleine Lämmer auf den Weiden stehen und die Schafherde von den Hunden gestört werden könnte. In anderen Gegenden bittet man nur darum, den Hund an der Leine zu führen. Ansonsten gibt es in Großbritannien unzählige Möglichkeiten mit dem Hund wandern und spazieren zu gehen. Hier habe ich zum Beispiel einige tolle Wanderungen für die Isle of Skye für dich.
Shoppen mit Hund
Hier kommt es total darauf an, wo du mit deinem Hund shoppen möchtest. In Einkaufszentren sind Hunde grundsätzlich nicht erlaubt. Hier wurden wir auch schon einmal von einem Passanten unfreundlich darauf aufmerksam gemacht, dass wir schnell das Gebäude verlassen müssen. Wir hatten das Schild am Parkhaustreppenhaus einfach nicht gesehen. Anders ist es dagegen in kleinen Läden in den britischen Straßen und Gassen. Meist wartet schon aus Gewohnheit einer von uns mit dem tollpatschigen Boernetier vor dem Geschäft, aber hier ist es uns mehrfach passiert, dass wir von Mitarbeitern der verschiedenen Geschäfte mit Boerne in den Laden gerufen wurden, nachdem ihnen aufgefallen war, dass wir alle zusammengehören. Oftmals gab es natürlich auch hier Leckerchen (wieder alles griffbereit für die Angestellten platziert).
Großbritannien ist hundefreundlich
Ich kann immer nur wieder feststellen, dass Großbritannien ein sehr hundefreundliches Land ist. Hunde sind – mit wenigen Ausnahmen – überall willkommen. Wir wurden auf unseren Ausflügen in die Städte und Dörfer übrigens fast täglich von anderen Spaziergängern auf unseren Hund angesprochen. Einige fragten sogar nach einem Foto von ihm, andere wollten „nur“ seine ganze Lebensgeschichte kennenlernen. Aber was ich besonders klasse fand war, dass niemand ihn einfach anfassen wollte. Man kann also auch gut mit einem kleinen Angsthund wie Boerne nach Großbritannien fahren.