Hundehalter werden per DNA-Nachweis überführt!
Vor einiger Zeit habe ich euch berichtet, zu welchen Mitteln wütende Menschen greifen, um Hundehaufen an Feldrändern zu dokumentieren (Das müsst ihr unbedingt lesen – es lohnt sich!). Neben dieser Methode gibt es auch Städte, die Fähnchen an jeden Hundehaufen gesteckt haben, um die Menge zu verdeutlichen. Doch jetzt gibt es eine ganz neue Idee in Weilerswist bei uns in NRW. Dort ist im Gespräch, Hundehalter, die ohne Hundetütchen unterwegs sind und damit die Hinterlassenschaften ihrer Hunde liegen lassen, per DNA zu überführen. Das hat in Weilerswist auch einen ganz ekligen Hintergrund. Die Hundehaufen fliegen den Mitarbeitern vom Bauhof, die sich um die Grünflächen kümmern, regelrecht um die Ohren. Und da kann ich dann auch die Hundehalter nicht verstehen, die nicht einfach ein Tütchen mitschleppen können.
Genauso schlimm sind auch die Frauchen und Herrchen, die eine Tüte dabei haben, evtl. denken beobachtet zu werden, den Hundehaufen einsammeln, um ihn dann zusammen mit der Tüte ein paar Meter weiter ins nächste Gebüsch zu werfen. Warum macht man sowas?
In Südtirol schon längst normal
Bereits seit Januar 2021 sind Hundebesitzer in Südtirol dazu verpflichtet eine DNA Probe ihres Hundes abzugeben. Die Kosten betragen dafür zwischen 65 Euro und 80 Euro und sind vom Halter zu tragen. Die DNA-Analysen werden dann in einer zentralen Datenbank gespeichert. Somit kann in Zukunft jeder Hundehaufen in Südtirol einem bestimmten Hund zugeordnet werden. Herrchen und/oder Frauchen müssen dann eine entsprechende Strafe zahlen, sowie die Kosten für die DNA-Analyse tragen. Die Kosten dafür sind in meinem Augen übrigens absolut in Ordnung, da in Südtirol derzeit keine Hundesteuer erhoben wird. Denn dort glaubt man, dass mit einer Hundesteuer sogar noch gefördert wird, dass der Hundekot liegen bleibt. Schließlich bezahle man ja nunmal dafür, dass die Hinterlassenschaft der lieben Haustiere entfernt werden. Das ist natürlich absoluter Blödsinn, aber manche glauben halt daran.
Eine Schwachstelle hat das Ganze natürlich. Hunde, die in Südtirol Urlaub machen, werden natürlich nicht erfasst und die entsprechenden DNA-Analysen somit auch nicht vom Halter gezahlt. Auch wir haben schon in Südtirol mit Boerne zusammen Urlaub gemacht und wissen daher (es wird überall ausgeschildert und aufgeklärt), dass vor allem für Kühe auf den Bergen und Wiesen Hundekot sehr gefährlich sein kann.
Hundehaufen sind gefährlich
Und nicht nur für den eigenen Hund, der sich beim Schnüffeln am Hundekot kranker Tiere anstecken kann. Nein auch für Weidetiere ist ein achtlos liegengelassener Hundehaufen gefährlich. Es besteht z.B. die Möglichkeit, dass Kühe, Schafe, Pferde uvm. Krankheitserreger über den Hundekot aufnehmen und sich infizieren, was bei Rindern z.B. zum frühen Tod der noch ungeborenen Kälber führen kann. Infizierte Rinder bleiben dies übrigens auch ein Leben lang und das bedenken viele Hundehalter nicht.
Auch die Sicherheit des Hundes steht im Fokus!
Egal, ob man es gut findet, dass die DNA des Hundes gespeichert wird oder nicht. Ein Vorteil sollte doch eigentlich alle Hundehalter überzeugen: Jeder Hund (auch die nicht registrierten) kann auf diese Weise ganz leicht durch eine DNA-Analyse wieder nach Hause gebracht werden, wenn er mal abhaut. Wie oft kommt es vor, dass Hunde zwar gechippt sind (ist ja nunmal auch Pflicht), aber dieser Chip dann nicht in einer Datenbank, wie z.B. Tasso registriert wird. Und auch einen Hund auszusetzen, kann so schwer werden. Wie oft erleben wir doch mit Beginn der Sommerferien, dass vor allem Hunde einfach vor die Tür gesetzt werden, wenn sie der Urlaubsplanung im Weg stehen. Oft kommen die Halter ungeschoren davon und haben nicht einmal ein schlechtes Gewissen.
Was hältst du von der Hundekot DNA-Analyse?