Mit Hund in Torquay – Ein Tagesausflug mit der Dampflokomotive
England ist das hundefreundlichste Land, das ich kenne und so wundert es mich nicht, dass wir an unserem ersten Tag in Torquay mit Hund Boerne einen tollen Ausflug machen konnten. Torquay ist eine Stadt an der Südküste Englands – der englischen Riviera – in der Grafschaft Devon. Bekannt geworden ist Torquay u.a. als Geburtsstadt Agatha Christies, auf deren Spuren wir auch noch wandern werden.
Von unserem B&B in Babbacombe sind wir mit dem Auto wenige Minuten nach Torquay gefahren. Dort haben wir das Auto am Habour Car Parc abgestellt.
Addresse: Montpellier Road, Torquay, TQ11DD
Das kleine Parkhaus ist zentral gelegen und für die Gegend nicht allzu teuer. Ab 5 Stunden wird ein Tagespreis von £10 berechnet. Beim Einfahren in das Parkhaus scannt eine kleine Kamera das Kennzeichen und vor der Ausfahrt bezahlt man – unter Angabe des Kennzeichens – an einem Parkautomaten. Das funktioniert auch mit einem deutschen Kennzeichen ohne Probleme.
Schon vom Parkdeck aus hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt und den Hafen.
Vom Parkhaus aus führen kleine Straßen zum Wasser und entlang der Küste kann man in ungefähr anderthalb Stunden wunderbar bis Paignton spazieren. Unser erstes Ziel an diesem Tag.
Mit Hund in Torquay fällt man übrigens absolut nicht auf. Gefühlt hat hier jede Familie mindestens einen Hund dabei. Wichtig dabei ist, dass die Hund auch schön an der Leine geführt werden. Darauf wird mit kleinen Schildern immer wieder hingewiesen. Auf dem Weg nach Paignton gibt es eine recht große Wiese, auf dem einige Hundehalter ihre Vierbeiner dann doch auch mal frei laufen lassen. Die Wiese ist allerdings nicht eingezäunt und in der Nähe einer viel befahrenen Straße und ganz in der Nähe vom Grand Hotel. Dem Hotel, in dem Agatha Christie 1914 ihre Hochzeitsnacht verbachte.
Auf dem weiteren Weg kann man auch durch einen schönen Park spazieren. Hier waren ebenfalls viele Hunde unterwegs, die auf den Wiesen spielten.
Am roten Sandstrand dagegen herrscht leider zwischen Mai und September absolutes Hundeverbot, was uns allerdings nicht störte, da wir nicht vor hatten uns an den Strand zu legen. 😉
Fahrt mit der Dampflok – Hunde unbedingt erwünscht
In Paignton angekommen, führt unser Weg entlang an einer Art Hauptstraße mit vielen Geschäften, Spielhallen, Eisdielen und Cafés direkt zu unserem nächsten Ziel. Einer alten Dampflokomotive, mit der wir unbedingt fahren mussten. Der Dartmouth Stream Railway. Im Vorfeld haben wir uns schon informiert und festgestellt, dass Hunde gern gesehene Gäste sind.
Wir wählten die längste Fahrt von Paignton nach Kingswear inklusive anschließender Fährfahrt nach Dartmouth und zurück aus. Für zwei Erwachsene kosten die Fahrten £35 und für Boerne gab es sogar für £2 ein eigenes Dog Ticket. Darauf war noch einmal vermerkt, dass Hunde willkommen sind, aber bitte nicht auf den Sitzen Platz nehmen sollten. Das ist für uns natürlich vollkommen selbstverständlich.
Boerne hat die meiste Zeit im Zug verschlafen, obwohl dies seine erste Zugfahrt überhaupt war. Wir dagegen hatten wirklich eine außergewöhnliche Fahrt und es gab die halbe Stunde über viel zu sehen.
In Kingswear angekommen, wird man am Ende des Bahnsteigs schon von einer Fähre erwartet. Diese fährt innerhalb weniger Minuten nach Dartmouth. Auch hier sind Hunde selbstverständlich erlaubt.
In Dartmouth angekommen, kann herrlich durch das schöne Dorf spazieren. Es gibt verschiedene Geschäfte, einige Gallerien und viele Cafés und Pubs. Auffällig ist, dass fast jedes Geschäft einen gefüllten Wassernapf vor der Tür stehen hat. Überhaupt laufen hier wahnsinnig viele Hunde rum. Aber auch hier gilt wieder: Die Hunde müssen an der Leine bleiben. Das empfinde ich aber auch als selbstverständlich. Hunde sind auch eigentlich überall erlaubt. Zumindest in den Pubs und Cafés.
Unser nächstes Ziel war das Dartmouth Castle. Zumindest von außen wollten wir es uns anschauen – da wir ein bisschen auf die Zeit achten mussten, wann der letzte Zug nach Paignton zurückfährt – und einfach noch ein bisschen spazieren gehen wollten. Hunde sind in dem ältesten englischen Castle, das für Kanonen gebaut wurde, übrigens erlaubt.
Vom Hafen aus erreicht man das Castle in ungefähr einer halben Stunde.
Die Rückfahrt war dann genauso schön wie die Hinfahrt und Boerne war die ganze Zeit über recht entspannt. Insgesamt sind wir an dem Tag ca. 20 Kilometer gelaufen. Denn den ganzen Weg, bis zum Dartmouth Castle mussten wir natürlich auch wieder umgekehrt zurücklegen. 😉 Boerne hat es dann aber spätestens auf dem letzten Kilometer gereicht. Er ist dann noch tapfer weitergelaufen und hat spätestens nach seinem Abendessen, tief und fest geschlafen. Torquay mit Hund kann ich euch wirklich nur empfehlen!
Seid ihr schon mit euren Hunden dort gewesen? Wie findet ihr die Geschichten von Agatha Christie?