Helikopterflug mit Hund in Cornwall zu den Isles of Scilly

Als wir zufällig gelesen haben, dass man mit Hund in nur 15-20 Minuten mit dem Helikopter zu den britischen Scilly Inseln fliegen kann, war für uns sofort klar, dass wir das unbedingt ausprobieren müssen. Und es war wirklich ein grandioses Erlebnis! Da wir im Internet keine wirklichen Erfahrungsberichte für den Hubschrauberflug mit Hund finden konnten, berichte ich euch davon.

Fakten zum Flug

Der Flug dauert ca. 15 Minuten und es können maximal 10 Passagiere und 1 bis 2 Hunde mitfliegen. 2 Hunde auch nur, wenn sie zusammen in die Transportbox (75cm lang x 50cm breit x 53cm hoch) passen und sich selbstverständlich kennen und zusammen reisen. Für die Nutzung der Box (egal ob mit einem oder zwei Hunden) werden für den Hin-und Rückflug zusammen £70 berechnet. Für größere Hunde können evtl. auch Sonderregelungen getroffen werden. Dazu müsst ihr euch vor der Buchung direkt telefonisch mit der Fluggesellschaft in Verbindung setzen. Wenn ihr Glück habt, findet sich dann wahrscheinlich auch eine Lösung. Die Leute da waren echt nett! Da Boerne gut in die Box passte, kann ich aber dazu leider nichts berichten.

Erwachsene zahlen für einen Tagesausflug (morgens hin und abends zurück) £189 (Preise Stand 2024).

Zu beachten ist, dass ihr rechtzeitig buchen solltet. Vor allem mit Hund (aber auch ohne) ist es schwer bis unmöglich kurzfristig noch freie Plätze zu bekommen. Wir haben ein halbes Jahr im Voraus gebucht. Nachteil dabei ist, dass man den Wetterbericht nicht kennt. Die Helikopter können nämlich nicht bei jedem Wetter fliegen.

Ankunft am Helikopterflughafen in Penzance

Der Heliport in Penzance ist sehr gut ausgeschildert und es gibt vor Ort einen großen Parkplatz. Das Ticket dafür für einen ganzen Tag kostet £8.50.

Plant genug Zeit ein. Ihr müsst allerspätestens 45 Minuten früher vor Ort sein, da dann schon der Check-In schließt. Da wir eine weitere Anreise und Angst vor einem Stau hatten, waren wir schon gut 1,5 Stunden zu früh dort. Das ist aber überhaupt nicht schlimm gewesen, da wir so schon in dem kleinen Café vor Ort einen Kaffee trinken und den Start des Helikopters vor uns schon genau beobachten konnten. Es kam also überhaupt keine Langeweile auf. Solltet ihr während der Anfahrt merken, dass ihr euch ein bisschen verspätet, dann ruft beim Heliport an. Ihr bekommt bei der Buchung eine Telefonnummer, für diesen Fall. Aufhalten kann man den Flug natürlich nicht, aber die Fluggesellschaft gibt an, auch für diesen Fall eine Lösung zu finden.

Check- In & Einweisung

Beim Check-In zeigt ihr euren Reisepass und euer E-Ticket vor. Große Taschen, wie Rucksäcke oder Handtaschen über 3 Kg und über einer Größe von 30cm x 15cm x 15cm müssen (kostenlos) aufgegeben werden. Da im Helikopter wenig Platz ist, macht das auch absolut Sinn. Und pro Flug sind ja nur wenige Menschen an Board und somit geht das auch alles wirklich super schnell.

Für die Vierbeiner gibt es übrigens Kekse und Wasser vor Ort. Man merkt, dass Hunde Willkommen sind. Nach dem Check-In gabt es in einem separaten Raum eine kurze Einweisung/Briefing mit Sicherheitshinweisen zum Flug. Dabei wurde auch speziell auf Hund Boerne geachtet. Man erklärte uns, dass wir mit Hund als letztes einsteigen müssen. Ich hatte die Wahl, ob ich Boerne trage oder an der Leine zum Helikopter führe.

Ich habe mich dafür entschieden, dass ich Boerne trage, denn beim Einstieg sind die Rotorblätter in Betrieb und es ist ziemlich laut. Da ist es auf jeden Fall möglich, dass das Hundetier Angst bekommt und sich verweigert. Mit seinen fast 20kg ist Boerne kein Fliegengewicht und es ist schon ein Stück von dem Einweisungsraum zum Hubschrauber. Richtig klasse fand ich, dass das Personal uns mit großem Abstand zum Hubschrauber angehalten hat, bis alle anderen Passagiere eingestiegen waren. So musste ich mit Boerne nicht direkt unter den Rotorblättern stehen bleiben und warten, sondern konnte zügig mit ihm einsteigen. Direkt am Eingang stand auch schon die Hundebox und Boerne war somit direkt verstaut. Die Box wurde dann noch mit einem Kabelbinder verschlossen und schon ging es in die Luft.

Der Flug mit Hund

Die Box im Hubschrauber stand so, dass Boerne uns direkt angucken konnte. Das hat ihm Sicherheit gegeben und in der Box lag sogar eine kleine Decke. Er konnte es sich also bequem machen und hat den Flug über vor sich hingedöst. Irgendwie hat ihn das nicht sehr beeindruckt. Uns viel mehr;-)! Wenn man so einen Flug mit Hund unternimmt, dann muss man schon wissen, dass es ziemlich laut ist. So laut, dass man sich nicht richtig unterhalten kann und möchte. 😉 Für Hundeohren ist das natürlich nicht gerade angenehm und wir haben die Lautstärke auch tatsächlich unterschätzt. Boerne hat sich aber zum Glück nicht daran gestört und ihm sind sogar mal die Augen zugefallen.

Ansonsten hatten wir bei unserem Flug richtig Glück mit dem Wetter und konnten die herrliche Aussicht genießen. Ein kleine Vorteil, wenn ihr mit Hund fliegt: Ihr habt auf jeden Fall einen Fensterplatz sicher. 😉

Nach der Landung wurde die Hundebox geöffnet und wir konnten als erstes aussteigen. Boerne habe ich dann einfach an die Leine genommen. Das war so am praktischsten. Ein bisschen in Hektik gerät man nämlich schon, weil es schnell gehen sollte mit dem Ausstieg.

Boerne ist dann einfach vor mir gelaufen und war für einen Angsthund echt gechillt. Wir haben dann noch schnell unseren Rucksack in Empfang genommen und danach die Insel erkundet.

Heliport von St. Mary’s – Der Rückflug

Von unserem Aufenthalt auf der Insel St. Mary’s habe ich euch hier schon berichtet. Es war wirklich ein toller, aber auch sehr langer Tag! Vor unserem Abflug zurück nach Penzance haben wir am Flughafen noch die Flugzeuge beobachtet.

Hier ging alles auch wieder total unkompliziert von statten. Wir haben wieder eine kurze Einweisung in Form eines Videos bekommen und konnten kurz danach in den Helikopter einsteigen. Der Rückflug war ebenfalls entspannt. Beim Ausstieg in Penzance musste ich den Kabelbinder an der Hundebox selber durchreißen und wir sind als letztes auf der anderen Seite ausgestiegen.

Helikopterflug mit Hund ist ein Erlebnis

Uns hat der Tag super gut gefallen! Boerne war gut drauf, hatte keine Angst beim Flug. Alle Menschen an den Flughäfen waren auf Hunde eingestellt und super freundlich und rücksichtsvoll.

Hier könnt ihr direkt bei Penzance Helicopters die Bedingungen für Flüge mit Hund nachlesen.