Edinburgh Castle
Schottland,  Städtereisen

Edinburgh Castle – auch ohne Hund ein Erlebnis

Ist man in Edinburgh, dann darf ein Besuch im Edinburgh Castle natürlich nicht fehlen. Das majestätische Schloss thront hoch oben auf dem Castle Rock und bietet einen atemberaubenden Blick über die Stadt. Schon der Aufstieg dorthin ist beeindruckend, denn man passiert die historische Royal Mile. Gesäumt von alten Gebäuden und Geschäften, präsentieren sich auf beiden Seiten eine Vielzahl an historischen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten.

Edinburgh Castle

Leider sind Hunde auf dem gesamten Gelände des Edinburgh Castle nicht erlaubt und so durfte sich Boerne in der Ferienwohnung ausruhen, während wir uns das Schloss anschauten (auf der Royal Mile ist das mit dem Hund natürlich kein Problem).

Eintritt ins Edinburgh Castle

Wir haben die Tickets für das Castle vorab im Internet gekauft. So konnten wir sicherstellen, dass wir auch wirklich Einlass erhalten. Und wie ihr unten auf dem Schild seht (siehe Bild), war das mit dem festen Zeitfenster echt wichtig! Sonst wären wir an diesem Tag nicht reingekommen!

Um Menschenmassen zu vermeiden, ist ein Besuch am frühen Morgen oder späten Nachmittag ebenfalls empfehlenswert. Wir waren direkt zur Öffnung um 9:30 Uhr dort und konnten so in Ruhe alles entspannt besichtigen.

Ein Onlineticket kostet £19,50 für Erwachsene. Für £3,50 bekommt man noch einen Audioguide dazu, der sich wirklich lohnt und den ich nur empfehlen kann. Ich finde es immer wichtig, sich mit den Sehenswürdigkeiten auseinanderzusetzen und nicht nur ziellos umher zu irren, um hinterher sagen zu können, dass man dort gewesen ist. Wie seht ihr das? Mehr Hintergrund oder einfach inspirieren lassen?

Der Audioguide ist übrigens über das eigene Smartphone abrufbar. Daher empfehle ich euch, Kopfhörer mitzunehmen.

In den Sommermonaten finden im Schlosseingang große Konzerte bekannter Musiker und Bands wie The Who, Kylie Minogue, Rod Stewart und Suede (unsere absolute Lieblingsband aus England) statt. Tickets dafür sind heiß begehrt und sollten rechtzeitig gekauft werden. Die Kulisse dafür ist einmalig! Wir haben leider keine Tickets gekauft, da wir Boerne nicht so lange alleine in der – für ihn neuen – Unterkunft lassen wollten. Dafür haben wir aber aus der Entfernung von der Royal Mile aus ein Wenig zuhören und zuschauen können.

Für die Besichtigung würde ich 2 bis 3 Stunden einplanen. Es gibt vieles zu entdecken!

Da wir so früh unterwegs waren, hatten wir keine Wartezeiten in den verschiedenen Räumen. Dies ändert sich aber zu später Stunde deutlich.

Was gibt es alles zu entdecken?

One O’Clock Gun

Täglich (außer sonntags) wird um Punkt 12 Uhr eine Kanone abgefeuert (früher um 13 Uhr), eine Tradition, die seit 1861 besteht. Der ursprüngliche Zweck war es, den Schiffen im Firth of Forth die exakte Zeit zu geben.

Crown Jewels und der Stone of Destiny

Im ältesten Teil des Schlosses, dem Königspalast, konnten wir die schottischen Kronjuwelen bestaunen. Der Stone of Destiny, ein bedeutendes schottisches Nationalsymbol und Krönungsstein wird hier ausgestellt.

Und der hat einen sehr skurrile Geschichte – irgendwie typisch British: 1296 ließ König Edward I. von England aus Böswilligkeit den alten Königsstein der Schotten nach London bringen, um ihn in die Westminster Abbey zu integrieren. Er wurde unter den englischen Krönungsstuhl, den sogenannten „King Edward’s Chair“, gelegt und symbolisierte die Unterwerfung Schottlands.

Der 152kg(!) schwere Stone of Scone (so wird er auch genannt)wurde 1950 sogar aus der Westminster Abbey gestohlen! Vier schottische Studenten führten den dreisten Raub durch, um den Stein nach fast einen Jahrtausend wieder nach Schottland zurückzubringen. Der Stein zerbrach während des Transports, wurde aber repariert und versteckt. Nach intensiver Suche wurde der Stein im April 1951 in der Abtei von Arbroath gefunden. Er wurde daraufhin wieder nach England gebracht, jedoch 1996 offiziell nach Schottland zurückgegeben. Man suchte mehr die Aussöhnung mit den Schotten. Angeklagt wurden die Studenten übrigens nie.

Das Gefängnis der Kriegsgefangenen

Im 18. und 19. Jahrhundert wurden im Schloss viele Kriegsgefangene festgehalten, darunter amerikanische Revolutionäre und Seeleute aus Napoleons Kriegen. Besucher können die rekonstruierten Zellen und Graffiti dieser Gefangenen besichtigen.

Geistergeschichten

Edinburgh Castle gilt als eines der am meisten von Geistern heimgesuchten Gebäude Schottlands. Und das passt so sehr zu diesem düsteren Platz! Von unsichtbaren Trommlern bis zu geisterhaften Erscheinungen, die angeblich die Besucher erschrecken – es gibt zahlreiche Geschichten über paranormale Aktivitäten. Wir haben aber nichts derartiges feststellen können – vielleicht hatte die Gespenster Sommerurlaub.

Der Hundefriedhof

Der Hundefriedhof ist ein kleiner, aber rührender Ort innerhalb der Schlossmauern, an dem die Hunde der Soldaten beerdigt wurden. Es zeigt die enge Bindung zwischen den Soldaten und ihren treuen Begleitern, welch mit ihnen in Friedens- und Kriegszeiten zusammenlebten. Den Friedhof kann man von oben begutachten.

St. Margaret’s Chapel

Diese kleine Kapelle, die um 1130 erbaut wurde, ist das älteste noch erhaltene Gebäude in Edinburgh und bietet einen ruhigen Ort der Besinnung. St. Margaret war bekannt für ihre Wohltätigkeit und ihre Liebe zu Blumen. In der Kapelle wird diese Tradition fortgeführt, indem regelmäßig frische Blumen niedergelegt werden. Diese Blumen ehren die Erinnerung an St. Margaret und verschönern die Kapelle. Die Pflege und das Arrangieren der Blumen wird von einem engagierten Freundeskreis der Kapelle übernommen. Diese Gruppe von Freiwilligen sorgt dafür, dass immer frische Blumen in der Kapelle vorhanden sind.

Das National War Museum

Hier können Besucher eine umfangreiche Sammlung militärischer Artefakte durchstöbern, die die militärische Geschichte Schottlands nachzeichnen.

The Great Hall

Erbaut für König James IV im Jahr 1511, beeindruckt die Halle mit ihrem prächtigen Hammerbalkendach und einer Sammlung mittelalterlicher Rüstungen und Waffen.

Der Besuch hat sich wirklich gelohnt

Natürlich habe ich nicht alles ausgezählt, was man im Edinburgh Castle erleben und sehen kann. Es bietet einen beeindruckenden Einblick in die schottische Geschichte und Architektur, mit atemberaubenden Ausblicken auf die Stadt. Die gut erhaltenen historischen Gebäude und Exponate sind faszinierend. Zusammen mit dem Audioguide wurden wir sehr gut informiert und haben viele spannende Geschichten rund um das Castle erfahren.

Edinburgh Castle

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