Wanderung mit Boerne zum Old Man of Storr – Isle of Skye
Während unserer Schottlandrundreise blieben wir auch ein paar Nächte in dem schönen und ältesten Hotel der Isle of Skye. Von dort aus unternahmen wir einen tollen Ausflug zum Old Man of Storr, dem Wahrzeichen der Isle of Skye! Hierbei handelt es sich um eine 48 Meter hohe Felsnadel aus tertiären Basaltgesteinen. Doch eigentlich war der Ausflug so aber gar nicht geplant. Ursprünglich wollten wir zur zum westlichsten Punkt – dem Neist Point – der Isle of Skye wandern, aber lest selbst.
Sind Hunde am Neist Pont unerwünscht?
Zunächst machten wir uns mit dem Auto auf den Weg zum Startpunkt unserer Wanderung zum Neist Point in der Nähe unseres Hotels. Wir überlegten sogar, zu Fuß dorthin zu gehen, entschieden uns aber zum Glück dagegen, da wir nicht absehen konnten, wie lange unsere Wanderung zum Neist Point dauern würde. Der Neist Point ist eine kleine Halbinsel im Westen der Isle of Skye und man kann bis zu einem über 100 Jahre alten Leuchtturm wandern, der den westlichsten Punkt der Insel Skye markiert. Es soll sich hier um eine wunderschöne Wanderung in der Natur entlang der Klippen handeln. Mit etwas Glück ist es sogar möglich Wale, Delfine, Robben und etliche Seevögel zu beobachten, die sich dort häufig aufhalten. Das war natürlich auch ein toller Grund, sich für diesen Ausflug zu entscheiden. Aber wie euch sicher schon aufgefallen ist, haben wir diese Wanderung leider auslassen müssen. Und wer war Schuld? Der Hund! 😉
Auf dem fast leeren Parkplatz angekommen – wir waren früh unterwegs – entdeckten wir zunächst einen Friedhof, den wir uns nacheinander anschauten (Hunde waren nicht erlaubt).
Danach wanderten wir ein paar Meter die Straße entlang und gelangten an ein Tor. An diesem Tor, dass übrigens recht gut gesichert war, hing ein winziges Schild, das uns sehr deutlich klar machte, dass hier grundsätzlich keine Hunde erlaubt sind, weil hier viele Lämmer zur Welt kommen.
So ganz war uns allerdings nicht klar, ob das Schild vielleicht das ganze Jahr über dort hängt und so grundsätzlich Touristen mit Hund abhalten soll, diese Wanderung zu bestreiten. Wir wissen es nicht, aber sind dann natürlich umgekehrt, haben uns gefreut, dass wir das Auto dabei hatten und beschlossen zum Old Man of Storr auf der Halbinsel Trotternish zu fahren.
Auf gehts zum Old Man of Storr
Es war nun schon gegen Mittag, als wir am Berg The Storr ankamen. Einen freien Parkplatz fanden wir – dies war wahrscheinlich der Uhrzeit geschuldet – nur schwer direkt an der Straße. Es soll auch einen speziellen Parkplatz geben, da sind wir aber wahrscheinlich dran vorbei gefahren.
Von dort aus stiegen wir zunächst einen befestigten Wanderweg hinauf. Der Storr lag gespenstig im Nebel und sehen konnten wir bisher nicht viel. Verlaufen konnten wir uns aber auch nicht. Der Weg war auf diesem ersten Stück recht gut besucht und führte nur in eine Richtung. Boerne blieb auf diesem Teil der Wanderung noch an der Leine, da er sich etwas unwohl fühlt, wenn andere Wanderer hinter ihm gehen.
Aber kann man diese Menschen überhaupt Wanderer nennen? Ich fand es ehrlich gesagt etwas befremdlich, dass wirklich gut 70-80% der Menschen dort nur ganz normale Turnschuhe trugen. Ich darf also schonmal vorweg nehmen, dass ca. 70% der „Wanderer“ schon nach einer halben Stunden wieder umdrehten. Das war ehrlich gesagt auch toll, da es je weiter man kam, immer leerer wurde!
Die Aussicht war die ganze Zeit herrlich – trotz Nebel! Und hier konnte Boerne auch frei laufen, da die Turnschuhfraktion zu diesem Zeitpunkt bereits aufgegeben hatte und es somit schön leer war. 😉
Ich muss zugeben, dass die Wanderung nach oben vorbei am Old Man of Storr schon recht anstrengend war und mit fotografieren und Aussicht genießen ca. 1,5 Stunden gedauert hat.
Rückweg ohne Rundweg
Auf unserer Karte, schien es, als würde es einen Rundweg geben. Irgendwann kamen wir dann an einem Zaun an, den man mit mit Hilfe von zwei Stufen hätte überklettern können, um die Wanderung um bzw. auf den The Storr fortzuführen. Hier brachen wir allerdings den Rundweg ab. Das lag zum einen daran, dass das Wetter schlagartig schlechter wurde und es anfing zu regnen. Zum anderen hatten wir die Sorge, dass es für Boerne und uns zu schwierig wäre, die Wanderung hinter diesem Zaun fortzuführen. Auch konnten wir nicht erkennen, wie uns dieser Weg wieder zum Auto zurückführen würde, da es – unserer Ansicht nach – nur geradeaus in die falsche Richtung ging. Also drehten wir an dieser Stelle – wie alle anderen Wanderer auch – und machten uns auf den Rückweg.
Mit jeder Minute, die es regnete wurde der Weg matschiger und somit natürlich auch rutschiger. Wir waren sehr froh unsere Stöcke dabei zu haben, um wenigstens ein bisschen Halt zu spüren. Auch konnte man den eigentlichen Pfad auf dem Rückweg im Regen nicht mehr gut – teilweise gar nicht – erkennen. Boerne ist es dagegen absolut egal gewesen, ob es matschig war oder nicht. Er hat sich auch nicht an die Wege gehalten. Manchmal war es gar nicht dumm, ihm hinterher zu laufen. Oftmals findet er die sichersten Wege. 😉
Das Wetter kann schnell umschlagen
Als wir bereits ein gutes Stück bergabgestiegen waren, wurde es dann allerdings auch Boerne zu viel Regen und so reagierte er plötzlich nicht mehr auf unser Rufen und wir konnten beobachten, wie er sich hinter/unter einem großen Felsen versteckte, um nicht klitschnass zu werden. Wir hätten uns gerne zu ihm gesetzt, aber das passte leider nicht. 😉 Mit bitten und betteln (und zerren) lies er sich dann überzeugen mit uns mitzukommen, um sich kurz darauf wieder Schutz vor dem Wetter zu suchen. Also blieb uns an dieser Stelle nichts anderes übrig, als ihn für das restliche Stück an die Leine zu nehmen. Das war dann schon eine Herausforderung und rutschender Weise sind wir die letzten Meter mehr oder weniger sicher bis zu dem befestigten Weg gelangt. Ich darf erwähnen, dass der Hund „leicht“ dreckig und super genervt war, weil wir solche Regenspaziergänge mit ihm machen.
Die Wanderung zum Old Man of Storr lohnt sich!
Auch wenn es auf dem Rückweg ordentlich geregnet hat, muss ich doch sagen, dass sich die Wanderung wirklich gelohnt hat. Ich würde sie vor allem Wanderern mit Hund sofort empfehlen. Das Wetter schlägt auf der Insel halt öfters mal um und wir hatten auf dem hinweg wunderbaren Sonnenschein.
Boerne konnte sich frei bewegen und wir mussten nicht aufpassen, dass er vielleicht irgendwo abstürzen könnte. Auch hatte die Tour eine gute Länge und wir hätten zu jedem Zeitpunkt ganz bequem umkehren können.
Für uns war diese Wanderung eines der Highlights auf der Isle of Skye!
Seid ihr schon einmal dort gewesen? Wie hat es euch gefallen?
2 Kommentare
Miriam
Wir waren auch genau dort und ich fand den Aufstieg auch ein wenig anstrengend – besonders gegen Ende, wenn es dann nur steil und der Weg ziemlich rutschig wird. Aber die Aussicht lohnt wirklich ALLES! Wir hatten da zum Glück traumhaft schönes Wetter! 🙂
LG Miriam
Steffi
Ja rutschig war es da wirklich ohne Ende. Zum Glück hattet ihr besseres Wetter! Mit Regen ist es dort nur noch matschig und auf den Steinen super rutschig!
Aber das spielt bei dem Ausblick überhaupt keine Rolle!!! 🙂