Inverness mit Hund
Nachdem wir unser Auto wieder fahrtüchtig zurückbekommen hatten, machten wir uns von Fort Augustus aus auf den Weg nach Inverness -in die Hauptstadt des schottischen Regierungsbezirks Highland. Inverness mit Hund zu besuchen, wurde uns im Vorfeld empfohlen. Hierzu mussten wir in ca. einer Stunde reine Fahrzeit einmal südlich um das berühmte Loch Ness herumfahren, da Inverness genau am entgegengesetzten nördlichen Ufer des Sees liegt. Beim Frühstück in unserem B&B bekamen wir den Tipp, den See gegen den Uhrzeigersinn zu umrunden, da wir so die Möglichkeit hatten, an schönen Punkten auf der Strecke anzuhalten und den Blick auf den See zu genießen. Auch gab es entlang der Strecke unzählige Wanderwege. Zwei davon haben wir uns näher angeschaut, aber schnell gemerkt, dass man hier eine ganze Tagestour unternehmen könnte, für die uns leider die Zeit fehlte. Das ließ sich dann leider nicht mit unserem eigentlichen Plan, Inverness zu besuchen, vereinbaren.
Suidhe Viewpoint
Hier hat man einen wunderschönen Blick über die Landschaft und kann von hier aus auch verschiedene Wandertouren starten. Wir sind nur ein paar hundert Meter den Hügel hinaufgegangen und dann aufgrund des Zeitmangels wieder umgekehrt. Was wir gesehen haben, war aber traumhaft und auch Boerne konnte hier an der Leine (da Rinder und Schafe unterwegs waren) mitkommen.
Falls of Foyers
Einen zweiten Stop auf unserer Fahrt nach Inverness legten wir an den Falls of Foyers ein. Hier hatten wir uns bereits zu Hause eine Wanderroute ausgesucht. Da uns aber klar war, dass wir die 3,5 – 4,5 stündige Tour nicht „mal eben“ auf dem Weg nach Inverness bewältigen konnten, fuhren wir mit dem Auto so nah wie möglich an den Wasserfall heran und kürzten die Tour so ein bisschen ab. Vom Parkplatz aus erreichten wir den Wasserfall innerhalb weniger Gehminuten. Und ja, ich weiß, dass der Wasserfall auf dem Foto sehr, sehr klein aussieht, aber er hat immerhin eine Größe von ca. 50 Metern. Also ist er nicht ganz so klein. 😉 Boerne konnte hier natürlich auch wieder mitlaufen.
Inverness
In Inverness angekommen, folgten wir der Beschilderung zum Einkaufszentrum. Hier wollten wir nämlich im Parkhaus unser Auto abstellen und von dort aus die Stadt erkunden. Ist man in England mit einem Linkslenker unterwegs, ergibt sich bei der Einfahrt in ein Parkhaus schon die erste Schwierigkeit. Hier muss nämlich der Beifahrer an der Schranke das Ticket ziehen. Ist man alleine unterwegs, bleibt wohl nur der Gang ums Auto herum. Da haben wir uns vorher gar keine Gedanken drum gemacht. 😉 Auf dem Weg ins Einkaufszentrum fanden wir an den Aufzügen große „Hunde-verboten – Schilder.“ Am Treppenhaus dagegen nicht. Also nahmen wir ein wenig verwundert mit Boerne die Treppe.
Im Center angekommen wurden wir dann aber auch schon nach wenigen Schritten von einem recht unfreundlichen Passanten darauf hingewiesen, dass Hunde hier nicht erlaubt sind und so sind wir natürlich auf dem kürzesten Weg mit Boerne nach draußen gelaufen. Dort fanden wir dann auch an allen Türen Verbotsschilder. Dass Hunde nicht in die Geschäfte dürfen, war mir ja schon klar, aber dass wir mit Boerne noch nichtmal das Center betreten durften, überraschte mich dann doch. Also hieß es hier wieder für uns nacheinander „shoppen“ gehen. 😉 Um Mann und Hund nicht zu lange draußen warten zu lassen, entschied ich mich für ein Geschäft, dass ich mir schon Tage zuvor ausgesucht hatte. Den Yankee Candle Shop! Hier musste ich mich wirklich ganz schön zurückhalten, denn die Preise sind deutlich niedriger als in Deutschland.
Nach der Minishoppingtour ging es für uns weiter durch eine schöne Fußgängerzone. Hier gab es einige nette Geschäfte und es war glücklicherweise nicht sehr voll, so dass wir uns auch keine Sorgen um Boerne machen mussten. Er tapste ruhig und ohne Angst hinter uns her.
Sehr zu empfehlen ist ein Geschäft, auf das wir durch Zufall gestoßen sind. Eine riesige Buchhandlung in einer alten Kirche! Hier lohnt es sich auf jeden Fall vorbeizuschauen. Auch wenn Hunde hier natürlich wieder draußen warten müssen.
Unseren Rundweg durch die Stadt unterbrachen wir an einer schönen Stelle am Ufer des River Ness. Hier konnten wir uns bei strahlendem Sonnenschein ein wenig ausruhen und Boerne konnte ein bisschen im Wasser spielen, sich abkühlen und trinken so viel er wollte.
Das Inverness Castle wurde 1835 neu errichtet und heute befindet sich das Gericht in diesem schönen Gebäude. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf die Stadt und den River Ness.
Im Anschluss sind wir dann noch gemütlich durch den größten Park in Inverness – den Bught Park – spaziert. Hier sind Hunde auch herzlich Willkommen und es gibt viel zu entdecken.
Inverness mit Hund
Wir hatten Glück und die Stadt war an dem Tag unseres Besuchs wirklich nicht voll. So konnten wir uns ganz entspannt mit Boerne alles ansehen, ohne dass er Angst haben musste. Wir haben uns gut anpassen können und eben nur Dinge unternommen, die mit Hund möglich waren. So sind wir viel spaziert und haben die Stadt auf diese Art kennenlernen können. Vor allem der Park und das Ufer der River Ness sind für Hunde das reinste Paradies. Hier gibt es Bademöglichkeiten und viel zu schnüffeln. Die Menschen (bis auf den Herrn aus dem Einkaufscenter) sind alle sehr freundlich auf Hunde zu sprechen.
Auch hier haben wir wieder die Erfahrung gemacht, dass wir in regelmäßigen Abständen auf Boerne angesprochen wurden. Wir würden mit Boerne auf jeden Fall nochmal in die Stadt fahren. Und wahrscheinlich sogar wieder in dem Parkhaus parken. 😉 Auf dem Rückweg wollten wir natürlich nicht wieder den gleichen „verbotenen“ Weg durch das Center nehmen und so sind wir halt den für Mensch und Tier verbotenen Weg an den Einfahrtsschranken vorbei ins Parkhaus gelaufen. Der Alarm, der daraufhin ertönte, hat uns allerdings immer schneller werden lassen. 😉 Vielleicht wären wir doch besser durch das Center gelaufen. Naja, Hauptsache wir mussten Boerne nicht in Inverness zurücklassen. 😉
Habt ihr noch Tipps für einen Ausflug mit Hund nach Inverness?
2 Kommentare
Daria becker
Schöner Bericht. Der Bericht bestätigt mich, im April Städte mit meinem Hund zu meiden. Zumal ich inverness kenne. Ich fahre alleine und müsste ihn dann im Auto lassen.
Steffi
Hallo Daria,
es kommt immer darauf an, was man machen möchte. Möchte man viele Sehenswürdigkeiten besuchen und ein bisschen Shoppen gehen, ist das alleine mit Hund nicht möglich. Aber ein Spaziergang mit Hund am River Ness vorbei und dann durch die schönen Parkanlagen, lohnt sich auf jeden Fall! 🙂
Liebe Grüße
Steffi