Gesundheit,  Hund

Was kostet ein Hund eigentlich im Monat?

Ab und zu bekomme ich auf Instagram die Frage gestellt, was der Boernehund im Monat eigentlich kostet. Und die Frage der monatlichen Hundekosten ist nicht nur für hundelose Menschen interessant, die in der Zukunft gerne einen Hund adoptieren möchten. Auch für Herrchen und Frauchen kann die Frage spannend sein. Nämlich genau dann, wenn man – vielleicht sogar aufgrund von Kurzarbeit in der momentanen Coronazeit – ein bisschen sparen muss. Da hilft es auf jeden Fall mal den ein oder anderen Vergleich anzustellen und zu schauen, was andere Hundebesitzer so im Monat für Kosten haben.

Steuer und Versicherungen

Natürlich fange ich zunächst mit dem leidigen Thema „Hundesteuer“ an. Während im Jahr 1796 in Großbritannien weltweit die erste Hundesteuer eingeführt wurde, wurde sie in dem hundefreundlichen Land im Jahr 1987 wieder abgeschafft. Anders dagegen sieht es in Deutschland aus. In immer mehr Gemeinden wird bei uns im Land die Hundesteuer erhoben. Bei uns in der Stadt liegt der Betrag für einen Hund bei 120 Euro im Jahr. Hunde aus dem Tierschutz sind sogar das erste Jahr kostenlos. Listenhunde (die in der Satzung unserer Stadt als „gefährliche Hunde“ betitelt werden- Muss das sein?!) sind leider immer noch deutlich teurer und hier muss man für einen Hund bereits 700 Euro im Jahr an Hundesteuer bezahlen. Hält man mehr als einen Hund erhöht sich die Steuer jeweils für alle Hunde.

Auf den Monat gerechnet zahlen wir für unseren rumänischen Mischling Boerne 10 Euro Steuern.

Neben der Hundesteuer gibt es auch noch mindest eine Versicherung, die man für einen Hund abschließen muss. Die Tierhalterhaftpflichtversicherung! Diese ist nicht in allen Bundesländern Pflicht. In Nordrhein-Westfalen muss man diese zum Beispiel erst ab einer Körpergröße des Hundes von 40cm abschließen. Dennoch kann ich dir so eine Versicherung nur empfehlen – auch wenn dein Hund kleiner ist. Die Preise und auch die Leistungen sind hier natürlich von Versicherung zu Versicherung verschieden, liegen aber im Schnitt bei 5 Euro pro Monat. Auch wenn diese Versicherung in deinem Bundesland keine Pflicht ist, so kann ich dir hier nur raten, dich hier ausreichend abzusichern. Denn auch dein Hund kann in Ausnahmesituationen anders reagieren, als du es erwartest.

Wir zahlen ungefähr 7 Euro im Monat für die Hundehalterhaftpflichtversicherung, die wir zu den monatlichen Hundekosten zufügen müssen.

Krankenversicherung

Dann gibt es natürlich noch weitere Versicherungen, die man für seinen Hund abschließen kann. So zum Beispiel eine Kranken und/oder eine reine Opversicherung. Hier muss man sich gut überlegen, wie sinnvoll eine solche Versicherung überhaupt ist. Die Verbraucherschutzzentrale hat hierzu einen guten Artikel verfasst, den ich dir nur ans Herz legen kann, wenn du über eine Versicherung dieser Art nachdenkst. Wir haben uns gegen eine solche Versicherung entschieden. Normale Tierarztbesuche wie Impfungen, evtl. Kastration usw. sind davon nämlich gar nicht abgedeckt. Des weiteren zahlt man sowieso immer eine Selbstbeteiligung von 20 Prozent. Die monatlichen Kosten liegen hier (je nach Alter und Gesundheitszustand des Hundes bei Abschluss der Versicherung) bei 10 Euro bis über 100 Euro und somit lohnt es sich für einen wirklichen Krankheitsfall in meinen Augen eher, privat genügend Rücklagen zu bilden. Mit Boerne sind wir schätzungsweise zwei bis 4 mal im Jahr beim Tierarzt.

Einmal lassen wir ihn natürlich impfen und dann machen seine Schlappöhrchen manchmal Probleme, so dass ich für ihn Ohrentropfen besorge. Außerdem lassen wir von unserer Tierärztin ein- bis zweimal im Jahr die Krallen schneiden. Das ist echt nicht sein Ding. Da er an den Pfötchen furchtbar kitzelig ist und seine Beine einfahren kann, wie eine Schildkröte, ist es zu zweit unmöglich, ihm seine schwarzen Krallen ohne Verletzungen zu schneiden. 😉

Alles in allem geben wir im Jahr keine 60 Euro für Tierarztkosten aus. Somit liegen wir hier im Monat bei ungefähr 5 Euro. Ich weiß, dass das sehr niedrig ist und du solltest hier für Notfälle immer ein ordentliches finanzielles Polster haben, falls dein Hund doch einmal eine größere Behandlung vor sich hat.

monatlichen Hundekosten

Hundeschule

Gehst du mit deinem Hund in die Hundeschule oder hast du vor mit deinem Hund eine Hundeschule zu besuchen oder einen Hundetrainer zu beauftragen? Dann solltest du je nach nachdem, welches Training du bevorzugst (Einzel- oder Gruppenstunde, bestimmte Kurse) mit mindestens 40 Euro im Monat rechnen. Nach oben sind auch hier (wie bei allen Punkten) keine Grenzen gesetzt.

Mit Boerne haben wir ein paar Stunden mit einer Hundetrainerin zusammengearbeitet, konnten aber keine richtige Hundeschule besuchen, da er vor allem am Anfang mit fremden Menschen, total überfordert und nicht aufnahmefähig war. Diese monatlichen Hundekosten fallen also für uns weg.

Futter – ein großer Posten der monatlichen Hundekosten

Welches Futter Boerne genau frisst, werde ich dir für den Moment nicht verraten. Das hat den einfachen Grund, dass jeder Hund andere Vorlieben hat und du für deinen Hund am besten entscheiden kannst, welches Futter für ihn das richtige ist. Außerdem ist das Thema viel zu umfangreich, um es hier in dem Beitrag zu packen. Was ich dir aber gerne verrate ist, dass Boerne hauptsächlich Senior-Trockenfutter bekommt. Er frisst es ziemlich gerne und verträgt es sehr gut.

Für Trockenfutter haben wir uns übrigens aufgrund unser Reisen mit Boerne entschieden. Hier ist es einfach praktisch, da man Trockenfutter auch mal platzsparend im Auto lassen kann, während man bei Dosenfutter natürlich schon bei etwas hören Temperaturen aufpassen muss. Barf würde Boernes Magen wohl inzwischen gar nicht mehr vertragen und hier finde ich es auch schwierig bei Rundreisen eine Kühlschrank im Auto zu transportieren. 😉

Tierschutzhund

Für das Trockenfutter, Leckerchen und Knabberspaß geben wir im Monat ca. 40-50 Euro aus. Hier kommt es natürlich auf die Größe von deinem Hund an und wie immer auch auf die Qualität des Futters. Somit kann man die monatlichen Hundekosten hier nur bestimmen, wenn man die Art der Fütterung sowie Größe und Gewicht des Hundes kennt.

Zubehör

Die folgenden Kosten kann man pauschal gar nicht pro Monat berechnen. Es gibt Hunde die jeden Monat ein neues Leinenset bekommen und Hunde, die ihr Leben lang nur ein Halsband tragen. Hier solltest du dir einfach überlegen, was dein Hund braucht und welchen „Luxus“ du für euch anschaffen möchtest. Musst du ein Hundekissen oder ein Halsband ersetzen, solltest du mit mindestens jeweils 20-30 Euro rechnen. Nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Da solltest du einfach nach deinem Budget das passende Teil auswählen.

Gleiches gilt natürlich auch für Spielzeug. Hier haben wir mit Boerne einen besonders kostengünstigen Punkt. Boerne weiß nämlich nichts mit Spielzeug anzufangen. Daher besitzt das arme Hundetier – außer seinem für 5 Minuten im Jahr geliebten Stoffstreifenhörnchen „Streifi“ keinerlei Spielsachen, Kuscheltiere oder Bälle.

Wieviel Geld gibst du im Monat für deinen Hund aus?

Ohne den Punkt „Zubehör“ geben wir für Boerne monatlich im Schnitt ungefähr 70 Euro aus. Das ist für einen mittelgroßen Mischling meiner Meinung nach absolut in Ordnung. Wie du meinen Ausführungen schon merkst, lässt sich pauschal keine Aussage über die genauen monatlichen Kosten für einen Hund treffen. Es gibt so viele verschiedene Faktoren die eine Rolle spielen. Trotzdem hoffe ich, dass ich dir mit unseren Angaben schon eine guten Richtwert liefern konnte und mich würde jetzt mal interessieren:

Hast du einen (mehrere Hunde)? Wie hoch sind eure monatlichen Ausgaben ungefähr?

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2 Kommentare

  • Isabella

    Ich habe schon ein paar Mal versucht, so eine Aufstellung für unsere Hunde zu machen – muss aber gestehen, erfolgreich war ich damit nie 🙂
    In unseren 30 Jahren mit Hunden haben wir von DM 2,50 bis € 25 pro Monat und Hund schon alles an Hundesteuer bezahlt. Dagegen sind die Versicherungsbeiträge echt noch überschaubar mit durchschnittlich € 6 pro Hund und Monat 😉
    Bei Futter sind unsere Schwankungen noch größer – gerade wenn ich überlege, wie es mit Laika und ihrem Spezialfutter war, Lady die in den letzten Jahren auch anderes brauchte oder jetzt Shadow, der deutlich untergewichtig ist und mit viel Extrakalorien versorgt werden muss. Da pendeln wir wohl meistens so bei € 100 pro Hund und Monat (die Sonderfälle eingerechnet).
    Tierarztkosten sind hier auch nicht über eine Versicherung abgedeckt – da wir in „normalen“ Jahren da auch mit ungefähr € 150 pro Hund hinkommen. In ungewöhnlichen Jahren wie gerade bei Cara erlebt steigt das dann auch mal auf € 4.000 pro Jahr – ohne Operationen oder ähnliches.
    Von daher ist eine ausreichende Rücklage wirklich erforderlich … der Rest sehr variabel 😉

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Cara und Shadow

    • Steffi

      Liebe Isabella,

      da habt ihr ja wirklich eine riesige Preisspanne, was die Hundesteuer angeht.
      Und du hast vollkommen recht. Wenn es um Spezialfutter geht oder medizinische Not- und Sonderfälle, dann summieren sich die monatlichen Kosten ziemlich schnell. Darum ist es immer wichtig, vorzuplanen und ein ausreichendes Polster zu haben, um auf solche Fälle vorbereitet zu sein.

      Liebe Grüße
      Steffi

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