Mein Herz schlägt Hund | Katharina Marioth – Ein Buch für echte Hundemenschen

[Rezensionsexemplar, Werbung]

Das Buch “Mein Herz schlägt Hund” von Katharina Marioth ist ein Ratgeber, der sich an (jetzige und kommende) Hundebesitzer richtet und auf eine wunderbare Art auf eine gewaltfreie, emphatische Kommunikation zwischen Mensch und Hund fokussiert ist. Vielleicht kennt ihr die Autorin schon als Gewinnerin der TV-Show “Der Hundetrainer-Champion”. Sie veranschaulicht in diesem Buch ihr besonderes Trainingskonzept, das sie als KEML-Prinzip bezeichnet – basierend auf den zentralen Säulen: Kompetenz, Empathie, Motivation und Leistung.

Das Buch soll Herrchen und Frauchen helfen ihren Hund unabhängig von Alter oder Charakter durch positive Verstärkung zu trainieren. Es betont, dass wirklich jeder Hund lernen kann, egal ob er ein Leinenrambo, ein ängstlicher Hund oder ein Clown ist. Ziel ist es, die individuellen Bedürfnisse des Hundes deutlich zu erkennen und durch emotionale Stabilität und Freude eine echte Bindung zu schaffen. Hier finden wir uns wohl alle in diesem Werk wieder!
Für Anfänger und fortgeschrittene Hundehalter enthält es praktische Übungen und Tipps! So etwa zur Leinenführigkeit, Umgang mit der Angst, Ruheplätzen oder auch Impulskontrolle. Das Buch ist zudem auch optisch, durch viele anschauliche Bilder und einfache Erklärungen, sehr ansprechend gestaltet.

Ausführliche Anleitungen zum Training alltäglicher Situationen

Als Hundemensch weiß man, dass Hunde ein Leben lang trainiert werden müssen, um zufrieden und ausgeglichen zu bleiben, aber auch, um verschiedene Kommandos nicht zu “verlernen”. Daher betont die Autorin, dass ständiges Üben die Beziehung zum Hund deutlich stärkt und dass dies dazu führt, dass er sowohl mental als auch körperlich gefordert wird. Regelmäßiges Training schafft Vertrauen und verhindert somit unerwünschtes Verhalten. Katharina Marioth verdeutlicht immer wieder aus der Praxis, warum bestimmte Regeln – sowohl für Hund als auch den Menschen – wichtig sind. Auch gibt sie praxisnahe Tipps für Begegnungen mit fremden Hunden und (zeitweise auch den dazugehörigen Menschen).

Zu den einzelnen Kategorien und Tipps gibt sie dann detaillierte Schritt für Schritt Anleitungen, um ein gewünschtes Verhalten beim Hund gezielt zu trainieren. Dabei geht es immer darum, “hundgerecht” zu trainieren und die Bindung zum eigenen Hund zu stärken.

Eine besondere Kategorie im Buch widmet sich der Bedeutung, dem Hund in verschiedenen Alltagssituationen ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Dabei ist es besonders wichtig, dass wir Menschen Ruhe und Stärke ausstrahlen, damit der Hund spürt, dass wir die Situation unter Kontrolle haben. Katharina Marioth gibt hier wirklich wertvolle Tipps, wie wir dies erreichen können und gleichzeitig unsere eigene innere Stärke entwickeln.

Beispiele aus der Praxis

Zwischendurch gibt die Autorin auch immer wieder Beispiele aus ihrem Trainingsalltag mit verschiedenen Hunden. Solche Erfahrungsberichte finde ich immer besonders spannend, da nicht nur das Verhalten des Hundes, sondern auch des dazugehörigen Menschen analysiert wird und manchmal findet man (das muss ich ehrlich zugeben) seine eigenen Verhaltensweisen dort wieder und versteht so besser, warum der Hund sich in bestimmten Situationen nicht so verhält, wie man es gerne hätte und erwarten würde.

Kann ich das Buch empfehlen?

Allgemein finde ich, dass das Buch auf sehr viele alltägliche Situationen eingeht und ich Boerne und mich in einigen beschriebenen Fällen wiederfinde. Das Buch ist – neben der gelungenen Aufmachung – auch wirklich sehr gut und unterhaltsam geschrieben. Ein echter Page-Turner, denn eigentlich möchte man es gar nicht mehr zur Seite legen. Selbst Kapitel, die uns nicht so sehr betreffen, haben mich mitgenommen. Zum Beispiel das Kapitel: “Wie sie für ihren Hund sexier werden als ein Eichhörnchen” – Katharina Marioth beschreibt hier z.B., wie ein Hund manchmal schon im Welpenalter unbewusst ein Jagdverhalten antrainiert bekommen kann, aber auch, wie man dieses Verhalten in den Griff bekommen kann.

Boerne jagt überhaupt nicht. Im Gegenteil – Kreuzt mal eine Maus, ein Hase oder ein Fasan unseren Weg beim Spaziergang, dann versteckt er sich schnell hinter uns. Trotzdem darf man als Hundebesitzer natürlich niemals ausschließen, dass es nicht doch mal vorkommen könnte, dass Boerne selbstständig auf Nahrungssuche geht.

Neugierig geworden?