Gassigeschichte

Gassigeschichte #16 | Ein Ungeheuer in der Sonne

Ich habe mal wieder eine neue Gassigeschichte für euch! Ihr glaubt nicht, was uns passiert ist. Wir haben einen fremden Hund kennengelernt. Das ist ja erst einmal nichts negatives. Aber… (Zur Erklärung: Für alle, die uns nicht bei Instagram folgen, hier ein kleines Update: Wir sind im letzten Jahr mit Boerne umgezogen. Wenn man es genau nimmt sogar 2 Mal. Umziehen mit Hund ist auch gar nicht so schwer, wenn man ein paar Dinge beachtet. Dazu gibt es hier in den kommenden Tagen noch einen ausführlichen Bericht.) Nun ja, wir erkunden nun seit einigen Monaten täglich unsere neue, ländliche Heimat. So auch an einem schönen Sommertag vor zwei Wochen.

Herrchen, Boerne und ich wanderten von unserem Haus aus Richtung Wald und konnten die Natur und vor allem die Einsamkeit in der Natur richtig schön genießen und bogen nach einer großen Runde wieder in unsere Straße ein. Boerne musste brav an der Leine gehen – auch wenn wir in einer verkehrsberuhigten Straße wohnen, in der gefühlt keine Autos fahren, ist mir das im Moment so noch lieber.

Gassigeschichte mit fremden Hund

Wir hörten den fremden Hund sofort

Was soll ich sagen, kurz vor unserem Haus hörten wir einen kleinen Hund in Westi-Größe laut bellend und knurrend auf uns zu rennen. Boerne bleibt in solchen Situationen äußerlich immer sehr gelassen. Er würdigte den Hund keines Blickes und lief einfach weiter mit uns, während das Herrchen und ich versuchten den kleinen fremden, wütenden Höllenhund – der vollkommen alleine unterwegs war – auf Abstand zu halten. Das gelang uns auch recht gut und wir konnten unsere Haustür ohne Verletzungen erreichen. Denn ganz ehrlich, der Hund wirkte auf uns äußerst aggressiv und unberechenbar.

Eigentlich könnte die Geschichte jetzt zu Ende sein, wenn wir einfach ins Haus gegangen und die Tür von innen hinter uns geschlossen hätten. Aber irgendwie tat mir der kleine Aggro-Wuffel auch schon ein bisschen leid und so habe ich Boerne und das Herrchen 😉 in Sicherheit gebracht und bin dem Hund hinterher gelaufen, um zu schauen, wo er hingehören könnte.

Wo gehört der Hund hin?

Dem fremden Hund war das selbstverständlich nicht so recht und mit ein bisschen Abstand knurrte er mich zähnefletschend an, drehte sich um, rannte zwei Häuser weiter und setzte sich vor die Tür. Hier wohnte er also wahrscheinlich. Leider gab es ein kleines Problem. Der kleine Mann wollte mich einfach nicht an die Klingel lassen und drohte mir, mich mit Haut und Haaren zu verspeisen, wenn ich auch nur einen Fuß auf das Grundstück setzen würde. Zum Glück öffnete – vom lauten Gebell allarmiert – nach ein paar Minuten eine Frau die Tür und sah mich etwas verstört an.

Ich erklärte ihr, dass wir von diesem fremden Hund angemacht wurden und ich mich auf die Suche nach seinem Zuhause gemacht habe, damit er nicht noch unter ein Auto kommt oder in eine Beißerei verwickelt wird. Erwartet hätte ich jetzt ein kleines bisschen Dankbarkeit, dass mir auch so ein aggressives Tier nicht egal war, aber im Gegenzug empfand die Frau mich als Belästigung. Ja, richtig gehört!

Ihr Hund, der eigentlich nicht ihr gehört sondern nur Urlaub bei ihr macht, sonnt sich eben gerne vor der Haustür, so brüllte man mir entgegen! Das glaubt ihr nicht? Ich auch nicht so richtig! Aber sie hat mir lang und breit (und vor allem laut) erklärt, dass das ein ganz, ganz Lieber sei, der auch nicht wegrennt und einfach nur die Sonne genießt, welche scheinbar in ihrem Garten nicht so schön scheint, wie vor der Haustür. Und angeleint sonnen macht ja auch keinen Spaß. Dass ihr Hund schon fast bei uns vor der Haustür, ein paar hundert Meter weiter saß, oder auch kreuz und quer über die verkehrsberuhigte Straße lief und auf unser Boernetier losgehen wollte, interessierte sie gar nicht. Hier traf mich ihre laut geäußerte Ignoranz!

Willkommen in der Nachbarschaft

Tja, so kenne ich jetzt immerhin auch diese – zum Glück etwas entfernte – Nachbarin. Man will ja immer einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Hat geklappt – NICHT! 😉 (zumindest Sie bei mir nicht!). Ich muss aber sagen, dass sie den fremden Hund entweder sofort zu seiner eigentlichen Familie gebracht hat oder er einfach nicht mehr in den Genuss eines Sonnenbades gekommen ist. Gesehen wurde er nicht mehr! Unangenehm war es ihr ja scheinbar doch etwas, das konnte sie aber nicht zugeben. Ich werde auf jeden Fall darauf achten, denn dieser kleine Hund ist nicht nur eine Gefahr für andere, sondern leider auch für sich selbst, wenn er so sein eigenes Ding durchzieht.

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